Unsere Geschichte


Krankenhaus Radeburg Älteste erhalten geblieben Ansicht Altbau der Klinik vor dem Umbau 1996 Blick auf den Haupteingang während der Bauphase 1996 / 1997

Die geriatrische Rehabilitationsklinik Radeburg ging aus dem ehemaligen Krankenhaus Radeburg hervor, welches auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken kann.

Das Krankenhaus Radeburg hat seit der Fertigstellung des Haupthauses im Jahre 1886 hinsichtlich seiner Aufgabenstellung eine wechselvolle Geschichte. Bis über die Jahrhundertwende hinaus diente die Einrichtung nicht nur der Krankenbehandlung, sondern auch als Verwahranstalt für psychisch Kranke und Armenasyl. Nach Nutzung als Lazarett im ersten Weltkrieg wurde das Gebäude während der Zeit der Weimarer Republik von einem Armen- und Krankenhaus in ein klassisches Krankenhaus umgewandelt. Durch die Installation eines Operationssaals und die Etablierung einer Röntgenabteilung und konnte das Haus sein Behandlungsspektrum erheblich erweitern.

Während des 2. Weltkrieges wurde das Haus ausgebaut, musste jedoch 1944 evakuiert werden. Obwohl das Gebäude den Krieg ohne größere Schäden überstand, war die Ausstattung schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.

Nach Wiedereröffnung im Jahre 1946 entstand durch die Aufstellung zweier Baracken des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes eine Abteilung zur Behandlung infektiöser Patienten und Tbc-Kranker.

Anfang der 50er Jahre lag der Aufgabenschwerpunkt in den Bereichen Chirurgie und Geburtshilfe. Einhergehend mit weiteren Sanierungs- und Umbaumaßnahmen änderte sich das Leistungsspektrum in den 60er Jahren hin zu einem Krankenhaus der Inneren Medizin.

Seit den 70er Jahren war das Krankenhaus Radeburg ein internistisches Fachkrankenhaus, verfügte über eine – aus heutiger Sicht – internistische Basisdiagnostik und ermöglichte die internistische und radiologische Grundversorgung der Region. Angeschlossen arbeitete unter einheitlicher Leitung eine Poliklinik.

Unter der Leitung des damaligen Chefarztes, Herrn OMR Dr. Reichardt, spezialisierte sich das Krankenhaus in Richtung Diabetologie. Die stationäre Behandlung der Diabetiker wurde durch ein optimales ambulantes Dispensairesystem ergänzt.

Mit der Wende wurde das Krankenhaus Radeburg im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen des Krankenhauswesens im Landkreis Dresden nur noch bis zum 31.12.1992 befristet im Krankenhausbedarfsplan des Freistaates Sachsen geführt. Die Bettenzahl reduzierte sich von über 80 auf 60 Planbetten. Während zwei 6-monatigen Verlängerungen der Führung im Bedarfsplan des Freistaates bis 31.12.1993 gelang es dem damaligen Träger der Klinik, dem Landkreis Dresden, durch Erarbeitung einer neuen medizinischen Zielsetzung die Zukunft des Krankenhauses Radeburg zu sichern.

Gefördert vom Sächsischen Sozialministerium erfolgte zum 01.01.1994 die Umwidmung des Krankenhauses in die Geriatrische Rehabilitationsklinik Radeburg.

Die Umgestaltung vom Krankenhaus in eine Rehaklinik war ein komplizierter Prozess. Durch Vermittlung der GFK Teltow (aus dieser Gesellschaft ging die Recura Kliniken GmbH hervor) erhielten wir Unterstützung durch Frau Prof. E. Steinhagen-Thiessen, einer namhaften deutschen Geriaterin.

Das Personal wurde qualifiziert und war für die neuen Aufgaben gut motiviert. Parallel vollzogen sich ein Trägerwechsel in eine GmbH und die Verhandlungen mit den Krankenkassen um einen Versorgungsvertrag. Im Juli 1994 konnte die Übergangsperiode abgeschlossen werden.

Im Jahre 1996 begann mit einem Teilneubau die Umgestaltung des Hauses zu einer modernen Rehabilitationsklinik mit einer Ausstattung, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Patienten abgestimmt ist. Nach Rekonstruktion des Altbaus verfügt die Klinik seit März 1997 über eine Bettenkapazität von 108 Betten in Ein- und Zweibettzimmern.