Virtuelle Realität hält zunehmend Einzug in die geriatrische Rehabilitation. Im Rahmen einer 90-minütigen Fortbildung hat sich das Therapeutenteam in Radeburg intensiv mit der Frage beschäftigt, wie digitale Technologien den Therapiealltag älterer Patient:innen sinnvoll unterstützen können.

Im Mittelpunkt stand der Einsatz von VR-Technologie in der therapeutischen Praxis. Dabei wurden verschiedene Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt, wie virtuelle Umgebungen gezielt zur körperlichen, kognitiven und emotionalen Aktivierung genutzt werden können. Virtuelle Spaziergänge, Naturbeobachtungen oder interaktive Übungen bieten die Möglichkeit, individuell angepasste Reize zu setzen, je nach Gesundheitszustand und Genesungsphase der Patient:innen. Auch Elemente zur Entspannung und Ablenkung lassen sich integrieren, was besonders bei Menschen hilfreich sein kann, die nach einem Akutereignis vor einem Bruch in ihrem gewohnten Alltag stehen.

Die Anwendungen lassen sich unkompliziert über ein mobiles Steuergerät anpassen und erfordern keinen hohen technischen oder räumlichen Aufwand. Für das Team in Radeburg war die Fortbildung ein erster Schritt in Richtung digital unterstützter Therapieangebote. In den kommenden Wochen werden die gesammelten Eindrücke sorgfältig reflektiert und bewertet mit dem Ziel, zu prüfen, ob und in welcher Form virtuelle Realität langfristig eine sinnvolle Ergänzung im geriatrischen Behandlungskonzept sein kann.